Mit einem Vortrag von Heimatforscher Karl Ernst haben am 11.01.2025 die Ökumenischen Gebetswochen in der Region Pößneck begonnen. Bis einschließlich 25. Januar 2025 finden in Pößneck und Rockendorf weitere sechs Veranstaltungen rund ums Motto „Miteinander Hoffnung leben“ statt. Grundlage dazu ist der Bibeltext aus 1. Thessalonischer 5,12-25, aus dem auch die Jahreslosung 2025 („Prüfet alles und das Gute behaltet“) stammt. Paulus schreibt darin, dass wir den Schutzmantel des Glaubens und der Liebe anziehen und den Helm der Hoffnung auf die Rettung aufsetzen dürfen.
Die Gebetswochen orientieren sich inhaltlich an der Allianzgebetswoche, die eine lange Tradition hat. In ihren vielen Jahren war sie seit 1846 immer ein Segen und jedes Jahr überraschend neu. Dieser Tradition bleiben wir treu: Gemeinsam beten und darüber hinaus Zeit miteinander verbringen, um an Geist, Seele und Leib gestärkt das neue Jahr zu beginnen - in EINHEIT.
Zu Beginn der Auftaktveranstaltung im Innenhof des »Museum642 – Pößnecker Stadtgeschichte« am Klosterplatz 2-4-6 stimmte Matthias Creutzberg, Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises, die zahlreichen Besucher auf die Gespräche und Begegnungen in den kommenden Tagen ein. Ziel ist es, in den Gebetsveranstaltungen Menschen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften zusammenzubringen. Wie wir diese Hoffnung in Christus praktisch in der Gemeinde leben und in diese Welt tragen, dazu dienen die jeweiligen Themen der Gebetstage.
André Jahn, Vorstandsvorsitzender des Mittendrin e.V., ermunterte anlässlich des einleitenden Gebets alle Christen, gemeinsam zu singen, zu beten und miteinander in Gespräch zu kommen. „Es geht nicht um vermeintliche Unterschiede, es geht vielmehr darum, das Verbindende kennenzulernen und in den Vordergrund zu stellen.“
Karl Ernst nutzte seine profunden Kenntnisse in der Heimatgeschichte, die Besucher mit der Zeit der Reformation in Pößneck vertraut zu machen. Seiner Einschätzung zufolge, ist dieser Themenkomplex in Pößneck bislang nur wenig erforscht. Beispielsweise geht es um die Frage, wer die Prediger waren und wie deren Einfluss auf die Religion war. Der Heimatforscher hatte sein Fachwissen allgemeinverständlich aufbereitet und weckte ganz sicher bei manchem Gast die Neugier auf mehr. Diese kann gestillt werden, wenn das Thema Reformation in nicht allzu ferner Zeit einen ganzen Abend im Museum der Stadt füllt.
Zwischen den inhaltlichen Blöcken der Einführung in das Thema der Gebetswochen, des Vortrags und eines Gedankenanstoßes zum Thema Einheit haben alle Teilnehmer das Lutherlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ gemeinsam a cappella unter der Leitung von Kantor Tim Grummich hervorragend gesungen.
Die Veranstaltung wurde mit dem gemeinsamen Gebet des Vaterunsers und dem abschließenden Segen durch den Gemeindeleiter der Neuapostolischen Kirche, Ralf Franz, feierlich beendet.